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Die totale Sonnenfinsternis in Karlsruhe.
Über der Stadt gab just zur Zeit der Totalitätsphase
eine große Wolkenlücke den Blick zum Himmel frei.
Keine Wolke störte. Vom 2. Kontakt, dem Beginn der völligen
Abschattung, bis zum dritten Kontakt, dem Ende der Totalität,
vergingen in Karlsruhe 2 Minuten und 8 Sekunden. Der Durchmesser
der Mondscheibe beträgt das 1.028 -fache der der Sonnenscheibe.
Neben der strahlenförmigen Corona, der heißen Gashülle
um die Sonne, sind am Rand der schwarzen Scheibe rötliche
Punkte zu erkennen. Sie markieren die großen Täler
auf der Mondoberfläche, durch die ein Rest des Sonnenlichts
seinen Weg findet.
Nur wenige Minuten nach Ende des totalen Schauspiels überzog
sich der Himmel mit einer kompakten Wolkendecke und schauerartiger
Regen setzte ein. Es kamen bis zum nächsten Morgen 6 Liter
pro Quadratmeter zustande. Die Tageshöchsttemperatur erreichte
am Tag der Finsternis 21 Grad und die Sonne schien gerade mal
0.4 Stunden, wobei der Sonnenscheinautograph während der
Abschattung natürlich nichts aufzeichnen konnte.
© Copyright: Bernhard Mühr
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