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Wie ein Skelett oder eine Fischgräte sieht diese Eiswolke (Cirrus) aus,
was ihr die Bezeichnung vertebratus eingetragen hat. Vom langgezogenen
und etwas dickeren Mittelteil erstrecken sich dünne Fäden
zu beiden Seiten hin nach außen und laufen zum Teil hakenförmig aus.
Insgesamt erscheint diese Cirruswolke faserig (fibratus).
In ihrem Mittelteil ist die Wolke unterbrochen, das mag an ungüstigen
Entstehungsbedingungen in diesem Bereich liegen
(Strömungsverhältnisse, Feuchtigkeit). Vielleicht hat sie sich aber hier
auch nur vorschnell schon wieder aufgelöst.
In spitzem Winkel zum Cirrus läuft ein Kodensstreifen durch das Bild;
aus einem solchen könnte auch der Cirrus hervorgegangen sein.
Am unteren Bildrand stehen einige Quellwolken geringer vertikaler Mächtigkeit
(Cumulus humilis) am Himmel, und im Mittelteil der Cirruswolke
erkennt man die unregelmäßige Struktur eines Cumulus fractus.
Etwa 5 Stunden schien die Sonne an diesem Tag in Karlsruhe.
Größere Quellwolken konnten sich bei absinkender Luftbewegung,
die in einem Keil des Azorenhochs wirksam war, nicht bilden.
Es blieb trocken, die Temperatur erreichte 16 Grad.
© Copyright: Bernhard Mühr
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