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Kurzer aber recht farbintensiver Teil eines Regenbogens. Es handelt sich um den
Hauptregenbogen, dessen Farben konzentrische Kreise um den Gegensonnenpunkt, den der
Sonne genau gegenüberliegenden Punkt beschreiben. Der Gegensonnenpunkt liegt
in diesem Fall irgendwo rechts außerhalb des Bildes. Die Sonne steht schon sehr
tief, dadurch erscheint der Regenbogen ziemlich aufrecht; berührt die untergehende
Sonne den Horizont, tut das auch der Gegensonnenpunkt und der Regenbogen erreicht
seine maximale Ausdehnung, (fast) einen Halbkreis. Die Sonnenstrahlen treffen
im Bild nur in einem relativ kleinen Bereich auf den Regenvorhang, so daß
sich der Bogen nur höchst unvollkommen ausbilden kann, wie es meist
der Fall ist. Brechung des Sonnenlichts beim Eintritt und beim Austritt in und aus
den Regentropfen sowie eine einmalige totale Reflexion an der Tropfeninnenwand
rufen diese Leuchterscheinung hervor. Der violette Lichtanteil wird am stärksten
gebrochen und liegt im 40°-Abstand vom Gegensonnenpunkt innen, entsprechend
rot außen (42°).
Aus mächtig aufgetürmten Quellwolken (Cumulus congestus) fällt
etwas Niederschlag (praecipitatio). Daneben sieht man auf dem Bild noch einige
Wolkenfetzen (Cumulus fractus). Im Bereich eines Troges, hochreichend mit Kaltluft
angefüllt, hatten sich zahlreiche Schauer und sogar Gewitter gebildet.
© Copyright: Bernhard Mühr
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