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Kategorie: Regenbögen


 

Doppelter Regenbogen; Cumulonimbus praecipitatio (Cb pra)
Ort: Karlsruhe (Baden-Württemberg, Deutschland)   Klima
Datum: 22.4.1999, 17:30 MESZ, Blick NE     © Copyright: Bernhard Mühr
Hell leuchtender Regenbogen, einen zweiten und schwächeren erkennt man am linken Bildrand. Bei einem Regenbogen handelt es sich um ein System von konzentrischen Ringen, die Farbskala reicht von violett bis rot. Hervorgerufen werden sie durch das Sonnen- oder Mondlicht auf einem "Schirm" von Wassertropfen (Regen-, Sprühregen- oder Nebeltröpfchen). Die Regenbögen beschreiben Kreise um den Gegensonnenpunkt, den der Sonne gegenüberliegenden Punkt. Der Hauptregenbogen erscheint an der Innenseite (Radius um den Gegensonnenpunkt 40°) violett und an der Außenseite (Radius 42°) rot. Der Nebenregenbogen ist viel weniger hell und hat an der Innenseite (Radius 50°) eine rote und an der Außenseite (Radius 54°) eine violette Farbe. Das weiße in die Tropfen eindringende Licht wird in seine Spektralfarben zerlegt, wobei blaues Licht stärker gebrochen wird als rotes. Die Farbverteilung des Regenbogens beruht darauf, daß der Brechungsindex des Wassers von der Wellenlänge des Lichts abhängig ist. Nach einfacher interner Reflexion verläßt das Licht den Tropfen wieder und bildet den Hauptregenbogen. Zweifache interne Reflexion ruft den Nebenregenbogen hervor, wobei sich die Farbreihenfolge umkehrt und die Intensität abnimmt. Am Vortag (21.4.) hatten die Fronten eines Sturmtiefs bei Schottland Deutschland überquert. Dahinter floß mit einer süd- bis südwestlichen Strömung Meeresluft vom Atlantik ein, in der sich am 22.4. zwar zahlreiche Quellwolken, aber nicht sehr viele Schauer entwickelten. Diese waren meist auch nur wenig ergiebig, wenn sich auch ganz vereinzelte Gewitter entluden. Auf dem Bild erkennt man neben den Schauerwolken (Cumulonimbus praecipitatio), aus denen offenbar Regen fällt, am rechten Bildrand auch einige mächtig aufgetürmte Quellwolken (Cumulus congestus).
Entstehung des Regenbogens
© Copyright: Bernhard Mühr