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Hell leuchtender Regenbogen, einen zweiten und schwächeren erkennt man am linken
Bildrand. Bei einem Regenbogen handelt es sich um ein System von konzentrischen
Ringen, die Farbskala reicht von violett bis rot. Hervorgerufen werden sie
durch das Sonnen- oder Mondlicht auf einem "Schirm" von Wassertropfen (Regen-,
Sprühregen- oder Nebeltröpfchen). Die Regenbögen beschreiben Kreise
um den Gegensonnenpunkt, den der Sonne gegenüberliegenden Punkt.
Der Hauptregenbogen erscheint an der Innenseite (Radius um den Gegensonnenpunkt 40°)
violett und an der Außenseite (Radius 42°) rot.
Der Nebenregenbogen ist viel weniger hell und hat an der Innenseite (Radius 50°) eine
rote und an der Außenseite (Radius 54°) eine violette Farbe.
Das weiße in die Tropfen eindringende Licht wird in seine Spektralfarben zerlegt, wobei
blaues Licht stärker gebrochen wird als rotes.
Die Farbverteilung des Regenbogens beruht darauf, daß der Brechungsindex des Wassers
von der Wellenlänge des Lichts abhängig ist. Nach einfacher interner Reflexion
verläßt das Licht den Tropfen wieder und bildet den Hauptregenbogen.
Zweifache interne Reflexion ruft den Nebenregenbogen hervor, wobei sich die Farbreihenfolge
umkehrt und die Intensität abnimmt.
Am Vortag (21.4.) hatten die Fronten eines Sturmtiefs bei Schottland Deutschland überquert.
Dahinter floß mit einer süd- bis südwestlichen Strömung Meeresluft
vom Atlantik ein, in der sich am 22.4. zwar zahlreiche Quellwolken, aber nicht sehr viele
Schauer entwickelten. Diese waren meist auch nur wenig ergiebig, wenn sich auch ganz vereinzelte
Gewitter entluden. Auf dem Bild erkennt man neben den Schauerwolken (Cumulonimbus praecipitatio),
aus denen offenbar Regen fällt, am rechten Bildrand auch einige mächtig aufgetürmte
Quellwolken (Cumulus congestus).
© Copyright: Bernhard Mühr
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