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Fallstreifen (virga) heben sich dunkel vor dem helleren Hintergrund
ab. Sie bestehen aus Niederschlagsteilchen, Schnee- und Eiskristallen,
die vor einiger Zeit begonnen haben, aus Altocumulus floccus
Wolken herauszufallen. Von diesen mittelhohen flockenartigen und nicht
zusammenhängenden Wolken ist nichts mehr übrig,
alle Partikel haben die Wolke verlassen und befinden sich auf
dem Weg nach unten, wobei auch sie schließlich verdunsten.
Allein im Hintergrund lassen sich noch die kompakteren Formen
von Altocumulus-Wolken ausmachen, die noch nicht ihre
gesamte Masse verloren haben.
Die Fallstreifen nehmen zum Teil ein recht unregelmäßiges
und wirres Aussehen an, wie zB in der rechten Bildhälfte.
Die Niederschlagselemente sind ein Spielball der
in den verschiedenen Höhen jeweils herrschenden
Windgeschwindigkeiten und Richtungen und werden einmal hierhin
und einmal dorthin verfrachtet.
Hoch droben erkennt man einen noch von der Sonnen beleuchteten
Cirrus fibratus, dessen faserige Wolkenelemente
einen großen Teil des Himmels überziehen.
Die Luft in Mitteleuropa war ziemlich kühl und trocken,
eine Luftmassengrenze
über dem Westen Frankreichs und über Italien trennte sie
von schwülheißer Mittelmeerluft.
Dafür blieb es niederschlagsfrei, und bei niedrigen Taupunkten
konnte in der darauffolgenden Nacht an manchen Stationen in der
Mitte Deutschlands schon
Bodenfrost registriert werden.
© Copyright: Bernhard Mühr
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