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Erste Quellwolken (Cumulus) haben sich gebildet.
Es handelt sich noch um die frühen Entwicklungsstadien,
bei der die vertikale Ausdehnung noch nicht die horizontale übertrifft (humilis).
Etwas größer präsentiert sich eine Quellwolke ganz am
Horizont, sie wird als mediocris, mittelgroß, bezeichnet,
soweit das bei der großen Entfernung überhaupt sinnvoll erscheint.
Die meisten der Cumuli sind in einer Linie angeordnet und zeichnen
damit sehr schön den Südwest-Nordost-Verlauf der Kante der
Schwäbischen Alb nach, deren 200 bis 300 m hoher Abfall hier
offenbar die Konvektion fördert.
Im Vordergrund breiten sich tiefe Haufenschichtwolken (Stratocumulus)
flächenhaft aus (stratiformis). Zwar hat das Wolkenfeld bereits damit
begonnen, sich von den Seiten her aufzulösen, dennoch
überwiegt geschlossene Bewölkung (opacus).
Der Stratocumulus markiert eine Inversion, an der er sich ausgebreitet
hat, und die während der Nacht durch Abkühlung vom
Erdboden her entstanden war. Allerdings wird er sich bei der
Anfang September noch recht kräftigen Sonneneinstrahlung
bald aufgelöst haben.
Von Südosten wurde trocken-warme Festlandsluft herangeführt,
in ihr stieg die Temperatur am Rhein bis 29 Grad (Karlsruhe 28.5°C).
Im Süden lagerte aber noch etwas feuchtere Luft, so daß
sich einige der Quellwolken zu kurzen Schauern und Gewittern
entwickeln konnten. Dies war vor allem über Schwarzwald, Vogesen,
Schwäbischer Alb und im Alpenvorland der Fall, wo
der Hohenpeißenberg eine Niederschlagssumme von 6 l/m²
registrierte.
Standort des Beobachters: Südrand der Schwäbischen Alb.
© Copyright: Bernhard Mühr
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