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Viel Betrieb im mittelhohen Wolkenstockwerk zwischen 4 und 6 km Höhe.
Den obersten Bereich nimmt ein Altostratus ein,
der sich über den größten Teil des im Bild
sichtbaren Himmels ausgebreitet hat. Er ist ziemlich dünn, erscheint
weißlich, weist keine markanten Strukturen auf und läßt
die Sonne noch hindurchscheinen (translucidus).
Etwas tiefer liegt die kompakt wirkende Wolkenwand, die sich
von Südwesten her gerade vor die Sonne schiebt.
In ein paar Minuten hat die Sonne keine Chance mehr, sie wird vollständig
abgedeckt werden (opacus) - mal abgesehen davon, daß die Sonne
in Kürze ohnehin untergeht.
Eine andere Wolkenformation kann man etwas rechts neben der Bildmitte
ausmachen.
Es sind die kleinen, nicht zusammengewachsenen und mit Zwischenräumen
versehenen Wolkenelemente eines Altocumulus stratiformis.
Zwischen den einzelnen winzigen Quellformen ist der Blick auf
den darüberliegenden Altostratus möglich (perlucidus).
Ein Transport von Warmluft beherrschte das Wettergeschehen
im westlichen Mitteleuropa. Die Wolken markieren eine
von Frankreich nach Nordosten ziehende Warmfront,
die schwülwarme Luft von trocken-kühler Luft über
Mitteleuropa trennt.
Besonders in der mittleren Troposphäre
läßt sich die Warmluftadvektion gut verfolgen:
Ein Höhenrücken wölbte sich auf und wanderte von Westeuropa
bis zum 25. August nach Mitteleuropa.
In 500 hPa betrugen die Temperaturen -11°C.
Bodennah aber kam die Warmluft nicht so recht voran, und am 25. August, 00 UTC,
lag die Warmfront immer noch über Südwestdeutschland,
wo auch etwas Regen fiel.
© Copyright: Bernhard Mühr
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